Die Corona-Zeit ist für viele unserer Dozentinnen und Dozenten echt hart. Aber manche Menschen denken einfach positiv. Zum Beispiel der Musiker Jordan White, der in Weimar lebt und arbeitet und als Gitarrenlehrer auch an der vhs tätig ist. Er meint:
„Gerade in Zeiten des Corona-Lockdowns ist es auf jeden Fall spannend geworden. Die meisten Musiker*innen die ich kenne beschäftigen sich mit Papierkram, Soforthilfe, KSK, GEMA – Sachen die man schon immer machen musste. Jetzt hat man aber wirklich keine Ausreden mehr! Ich persönlich nutze die Zeit um mich in gewissen Stilistiken und Techniken zu vertiefen, jetzt wo ich endlich mal dafür Zeit habe. Eine Hoffnung wäre, dass viele andere Musiker*innen genau das gleiche machen – es kann sein, dass bald, sehr viele neue spannende Musik veröffentlicht wird! Natürlich kann es auch sein, dass das nicht passiert.
Mir ist sehr klar geworden, wie wichtig Konzerte und Musikunterricht für mich und auch die größere Gesellschaft sind. Klar, kann man Musik zuhause hören, oder ein Instrument mit Hilfe von Youtube Tutorials sich beibringen. Das ist aber keinesfalls ein guter Ersatz für das Zusammensein, was im Kern jeder Unterrichtsstunde und jedem Konzert steht. Musik besteht schließlich nicht nur aus gut organisierten (oder schlecht organisierten) Klängen, sie erfüllt auch mehrere wichtige soziale und gesellschaftliche Funktionen. Das war mir vielleicht schon irgendwo im Kopf bewusst, aber erst wo ich Monate lang keine Konzerte spielen oder Gitarrenunterricht geben kann, fällt mir das auf. Ich hoffe, dass das, nach dem Lockdown, vorne in meinem Kopf bleibt, und dass ich zusammen mit anderen weiter arbeiten kann, um als Musiker, Veranstalter, Lehrer und Mensch für eine gesunde, kreative und offene Gesellschaft.“