Was pathetisch klingen mag, ist ganz nüchtern gemeint: beim Säen, beim Ernten und beim Tauschen liegen Samen und Saaten in unserer Hand und wir bestimmen, was wir anbauen. Wenn wir samenfestes Saatgut nehmen, dann wissen wir: aus diesen Samen geht nicht nur eine Pflanze hervor, sondern neuer Samen für eine neue Pflanze – ein wunderbarer Kreislauf.
Nur bei den sogenannten Hybridpflanzen ist das nicht möglich, denn ihre Gene wurden so manipuliert, dass keine Vermehrung stattfindet. Solche Pflanzen oder Samen muss man immer wieder neu kaufen.
Okay. Und was daran ist blöd? Blöd ist es für die, die es sich nicht leisten können. Blöd für die Sortenvielfalt, wenn Firmen überall dasselbe verkaufen. Blöd ist auch, dass sich Hybridsorten schlecht an Umweltveränderungen anpassen können und ihr Gedeihen abhängig ist von der Agrarchemie, die von den gleichen Firmen verkauft wird.
Damit Vielfalt und Unabhängigkeit erhalten bleiben, können wir untereinander Saaten und Samen tauschen. Dazu laden wir am 26. Februar von 14 bis 17 Uhr in die Volkshochschule ein.
Ich halte die „wahrscheinlich Bonsai-Chilis“ parat – und bin gespannt, was Sie mitbringen!